Die Beerdigung


Alles hat seine Zeit - auch das Sterben und das Trauern. Wenn ein Mensch gestorben ist, müssen Angehörige, Freunde und Verwandte von ihm Abschied nehmen. Die Bestattung ist dabei der bedeutsamste, aber oft auch der schwierigste Schritt. Sie ist Zeichen des endgültigen Abschieds von dieser Welt.

Von Anfang an hat die Kirche ihre Toten zur letzten Ruhe geleitet. Im Mittelpunkt des Bestattungsgottesdienstes steht die Verkündigung des Evangeliums an die Lebenden. Weil Jesus auferstanden ist, glauben wir, dass jeder Mensch in und mit seinem Tod zu Gott zurückkehrt und dort ewige Heimat findet. Diese Gewissheit hat Christinnen und Christen zu allen Zeiten Trost und Zuversicht gegeben.

Trauern ist eine ganz persönliche Angelegenheit und braucht Zeit. Die Beschäftigung mit dem Tod hilft, die eigene Begrenztheit, Verletzlichkeit und Endlichkeit wahrzunehmen. Nicht immer sterben Menschen „alt und zu satt zum Weiterleben“. Unfälle oder Krankheiten reißen Kinder und Erwachsene mitten aus dem Leben, Eltern müssen Abschied nehmen von ihrem tot geborenen Kind. In unserem Kirchenbezirk gibt es daher Gruppen für trauernde Angehörige. Hier können Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Pfarrerinnen und Pfarrer sind für sie da und bieten Begleitung an.

Der Beerdigung geht ein Trauergespräch mit den Angehörigen voraus. Hier finden Trauer, Erinnerung und persönliche Fragen ihren Platz. Und natürlich möchte die Pfarrerin oder der Pfarrer verstehen, wer die Verstorbene oder der Verstorbene für Sie war, damit der Trauergottesdienst zu einer Hilfe bei der Bewältigung ihres Verlustes werden kann.

Das Trauergespräch ist ein seelsorgerliches Gespräch. Vieles, was hier gesprochen wird, wird nicht in die Trauerfeier einfließen. Im Gespräch klären wir gemeinsam, wie der Trauergottesdienst gestaltet werden soll.